Wie bereits in dem Artikel und dem berichtet hat auch im vergangenen Jahr hat der Deutsche Tischtennisbund wieder um die 5000 Mitglieder verloren. Damit ist mal wieder ein neuer Tiefstpunkt erreicht. Es ist zu befürchten, dass 2013 die Marke von 600.000 Tischtennisspielern unterschritten wird.
Auf Verbandsebene ist es meinem Eindruck nach sehr ruhig, zu ruhig.
Diese Zahlen resultieren nicht nur aus der demografischen Entwicklung sondern aus einer schwindenden Popularität der Vereinssportart Tischtennis. Dies sieht man darin, dass Tischtennis jahrzehntelang unter den Top 10 im Deutschen Vereinsranking stand und heute nur noch den Platz 11 der Mitgliederstärksten Verbände in Deutschland einnimmt.
Wir wundern uns immer wieder über unsere Politiker, warum Sie nicht in der Lage sind, die deutsche Gesetzgebung zu verschlanken und zu entrümpeln. Beim Blick auf die neuesten Beiratsbeschlüsse des Niedersächsischen Tischtennisverbandes (TTVN) zeigt, dass die Regelwut ein deutsches Grundbedürfnis aller Gremien zu sein scheint.
Die Entwicklung der Mitgliedszahlen hat sich - wie schon in dem Bericht Mitgliederentwicklung im Tischtennis vermutet - weiter nach unten bewegt. In der neuesten Bestandsaufnahme des Deutschen Olympischen Bundes DOSB rangiert Tischtennis erstmalig nicht mehr unter den Top 10. Besorgniserregend sollte hierbei besonders sein, dass der Deutsche Tischtennis Bund noch stärker als der Trend Mitglieder verliert.
Die Fakten sind alarmierend: in den letzten Jahren von 89 bis 2008 ist die Zahl der Mitglieder (Tischtennis Spieler) des DTTB von 820.000 auf 616.796 um ca. 25% gesunken, in den letzten Jahren um 2-3% pro Jahr.
Laut der Nachricht im GT (Göttinger Tageblatt) wird die Zahl der Schüler und Jugendlichen um 40% abnehmen.
Diese Entwicklung paart sich in fataler Weise mit einer Änderung des Freizeitverhaltens in der Gesellschaft.
Der seit der Doppelweltmeisterschaft von Jörg Rosskopf und Steffen Fetzner im Jahre 1989 einsetzende Mitgliederverlust des Deutschen Tischtennis-Bundes und seiner Mitgliedsverbände/ Vereine geht ungebremst weiter.
Die Tischtennis Serie hat kaum angefangen und die alten Probleme begegnen einem bereits auf den Staffelsitzungen. Wir werden älter, weniger, unflexibler und z.T. unmotivierter. Aber die Verantwortlichen scheinen auf die Entwicklung nur ungenügende Antworten zu haben.
Der Tischtennis Sport muss sich weiter Bewegen. Die traditionellen Wettkampfformen werden es immer schwerer haben. Tischtennis steht dem Wettbewerb zu anderen Sportarten auch in der Schwierigkeit auf das geänderte Freizeitverhalten und die flexibleren und erhöhten Arbeitszeiten zu reagieren.
Als ich neulich nach dem letzten Tischtennis Training bei Bier und Mettwurstbrot (man gönnt sich ja sonst nichts) noch ein wenig in der aktuellen ZEIT blätterte, staunte ich nicht schlecht: Wir werden Trendsportart.
Endlich sind die Zeiten vorbei, in denen man hähmisch gefragt wird, ob man beim Fußball nicht mitspielen durfte. Tischtennis ist hipp.