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Butterfly setzt auf neue Preispolitik

ButterflyDie Preisschraube bei Tischtennis Belägen und Hölzern hat dieses Jahr durch Butterfly eine neue Qualität bekommen. Bereits letztes Jahr hat der Branchenprimus mit dem Preis für den Tenergy mit 46,90 Maßstäbe gesetzt. Auch die Preise für Hölzer wie das Boll ZLC mit 149,90 Euro hatten eine Ebene erreicht, bei der man sich fragte, wer bereit ist für ein Holz so viel Geld zu bezahlen. Aber es hat funktioniert.

Die Butterfly Tenergy Beläge sind so gut gelaufen, dass man schon Sorge um die anderen Marken haben musste. Ob der Erfolg den Herren von Butterfly zu sehr zu Kopf gestiegen ist? Was nun passiert ist, darüber schüttelt die Tischtennis Szene nur verwundert den Kopf: Die angekündigten Erhöhungen z.B. vom Tenergy von 46,90 auf 49,90 wurde revidiert und der neue Verkaufspreis auf 56,90 gesetzt. Das ist aber nicht alles. Der Händlerpreis wurde derart hoch gesetzt, dass Rabatte oder Sonderpreise absolut nicht mehr möglich sind. Damit ist es für den Endkunden nicht nur eine Erhöhung um 10,- Euro, sondern deutlich mehr.

Wir hatten den Tenergy auf Tischtennis.biz z.B. mit dem Sonderpreis von 41,90, jetzt müssen wir auch 56,90 nehmen. Ob das gut geht? Die Entscheidung von Butterfly wirkt noch unverständlicher, wenn man berücksichtigt, dass diese erst nach dem Druck der Kataloge von Schreiner, Micke und Co bekanntgegeben wurde. In den Katalogen stehen noch die "vorab" neuen Preise also z.B. 49,90. Inzwischen haben die meisten Händler reagiert und die betroffenen Butterfly Beläge und Hölzer sind in den Rabattstaffeln und Sonderaktionen der diversen TT-Shops und Versender ausgeschlossen. Wie soll das funktionieren? Als Tischtennis Händler ergibt es überhaupt keinen Sinn, diese Beläge zu verkaufen. Man bindet enorme Summen, geht damit in ein erhöhtes Risiko und verdient nichts dabei. Ob die Kunden weiter nach dem dem Tenergy verlangen, muss man abwarten. Natürlich sind das gute Beläge.

Aber der enorme Erfolg liegt m.M. nach nur zu 10% am Produkt. 30% waren eine sehr gute Vermarktung und 60% waren eine Eigendynamik, bei man staunend zuschauen konnte. Die meisten Spieler können problemlos einen ähnlichen Tischtennisbelag einer anderen Marke spielen. Viele von unseren Kunden sind z.B. auf den Cornilleau Pilot Advance umgestiegen. Man kann nur hoffen, dass Butterfly mit dieser Preispolitik baden geht. Ein Erfolg wäre sicher ein fatales Zeichen für die anderen großen Marken. Was ist aber das Ziel dieser Aktion?

Will Butterfly nur die gute Position nutzen, um richtig Kasse zu machen? Oder geht es auch um eine strategische Neuausrichtung? Will man die kleinen und mittleren Händler aus dem Markt drängen und nur noch über zentrale große Versender oder sogar direkt an die Kunden gehen? Oder hat man in Japan schlichtweg keine Ahnung von dem etwas spezielleren deutschen Markt? Mir fallen dazu zwei Sprichwörter ein: "Hochmut kommt vor dem Fall" und "Eine Kuh, die man melkt, sollte man nicht schlachten" Ich bin unsicher ob die Erklärung so einfach ist. Wir werden es erleben...

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