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Chinesen sollen mit Europäern "Mixed" spielen

Das ist die Nachricht der Woche: Damit es international mal wieder etwas spannender wird, sollen die Chinesischen Stars auf internationalen Turnieren mit Europäern Doppel spielen - so eine Art Schleifchenturnier. Vielleicht der Beste Chinese mit dem schlechtesten Europäer. Damit wird die Spannung kaum überboten.

Peking (dpa) - Angesichts der eigenen Übermacht gehen Chinas Tischtennis-Asse neue Wege. Um die Attraktivität der Sportart weltweit zu wahren, sollen die Stars aus dem Reich der Mitte nach dem Willen ihres Cheftrainers künftig bei internationalen Turnieren zusammen mit Ausländern Doppel spielen. Dies werde zum ersten Mal bei den Korean Open im Mai der Fall sein, teilte der Weltverband ITTF mit. China wolle aber noch einen Schritt weitergehen und demnächst auch bei Weltmeisterschaften Doppel-Paarungen mit Ausländern bilden. Seit 2005 haben chinesische Sportlerinnen und Sportler mit einer Ausnahme bei Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften alle Titel gewonnen.

Die Übermacht Chinas scheint so groß geworden zu sein, dass man selbst dort zu der Überzeugung gekommen ist, dass man sich auf Dauer zu Tode siegt. Das ist schon eine bedenkliche Entwicklung. Auch wenn ich diesen sportlichen Offenbarungseid mit einem gewissen Schmunzeln betrachte, sollten dies zum Anlass nehmen, über das nachzudenken, was uns an unserer Sportart wichtig ist. Ist es für mich, für andere Deutsche Vereins- oder Hobby-Tischtennisspieler wirklich so entscheidend, ob Timo Boll oder die Nationalmannschaft die Chinesen mal schlägt? Sicher nicht. Leider wird diesem Ziel m.M. nach zu viel untergeordnet.

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