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Mitgliederstand der Tischtennisspieler im DTTB erstmals unter 600.000

Die Zahl der aktiven Tischtennisspieler sinkt weiter. Erstmals wurde die Marke von 600.000 unterschritten.

Insgesamt nimmt die Zahl der in Verbänden aktiven Sportler ab. Mit den Auswirkungen der demographischen Entwicklung und den Gesellschaftlichen Veränderungen haben fast alle Verbände zu kämpfen. Leider muss man aber feststellen, dass die Zahl der Tischtennisspieler auch im Verhältnis zu anderen Sportarten an Attraktivität verloren hat. So ist Tischtennis von einem guten 8. Platz unter den Sportarten inzwischen auf einen 12. Platz gefallen.

Mitgliederentwicklung im Tischtennis von 1989 bis 2013

 


1989 - 820.000
1990 - 769.000
1991 - 762.000
1992 - 764.000
1993 - 758.000
1994 - 750.000
1995 - 741.000
1996 - 730.000
1997 - 722.000
1998 - 707.000
1999 - 698.000
2000 - 693.000
2001 - 690.000
2002 - 688.034
2003 - 673.868
2004 - 665.140
2005 - 651.022
2006 - 645.735
2007 - 630.941
2008 - 616.796
2009 - 614.111
2010 - 614.179
2011 - 606.075
2012 - 601.240
2013 - 598.714

Die Rangliste der TOP 15:

 

  1. Deutscher Fußball-Bund
  2. Deutscher Turner-Bund
  3. Deutscher Tennis-Bund
  4. Deutscher Schützenbund
  5. Deutscher Alpenverein
  6. Deutscher Leichtathletik-Verband
  7. Deutscher Handball-Bund
  8. Deutscher Angelfischer-Verband
  9. Deutsche Reiterliche Vereinigung
  10. Deutscher Behindertensport-Verband
  11. Deutscher Golf-Verband
  12. Deutscher Tischtennis-Bund
  13. Deutscher Schwimm-Verband
  14. Deutscher Skiverband
  15. Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft


Dieser Trend scheint sich m.E. nach zu verfestigen. Die vielen Aktionen der Verbände und Vereine scheinen den Trend - wenn überhaupt - nur zu verlangsamen. Wir scheinen ein nachhaltiges Attrativitätsproblem zu haben. Das ist um so erstaunlicher, wenn man bedenkt, dass unsere Spitzenspieler noch nie so erfolgreich waren. Neben Timo Boll ist Dimitri Ovtcharov ein zweiter Spieler unter den Top 10 der Weltrangliste. Deutschland ist hinter China die Nummer zwei in der Welt.

Auf der anderen Seite ist die Begeisterung am Hobbytischtennis ungebrochen. An den Schulen werden immer noch die Betontischtennisplatten mit Begeisterung genutzt auch werden Hobby Tischtennisplatten von Familien in den Garten gestellt.

Die Voraussetzungen sind eigentlich sehr gut, mehr Aktive zum Tischtennissport zu bewegen. Warum dies nicht funktioniert, kann ich leider nicht beantworten. Eine mögliche Antwort könnte die hohe Zeitbelastung der Punktspiele sein (siehe Reformen im Tischtennis - darum brauchen wir kleinere Mannschaften auf Tischtennis pur).

Aber wird als Ursache allein nicht ausreichen. Ein weiterer Grund könnte das sehr anspruchsvollen Material sein. Es bedarf heute eines deutlich größeren Trainingsaufkommens um die neuen Beläge beherrschen zu können.
 

2 Kommentare

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  • Eike  
    Hallo Markus, Dein Artikel, der mir, als aktiven Tischtennisspieler, sehr zu bedenken gibt. Ich bin 23 Jahre alt und spiele seit mittlerweile 13 Jahren aktiv im Verein Tischtennis. Momentan spiele ich in der 2. Bezirksklasse im Raum Hannover. Ich hätte einen weiteren Grund fr den negativen Trend der Mitgliederentwicklung: Die Preise des Materials! Habe ich einen Belag länger als eine halbe Saison gespielt, ist dieser so sehr abgenutzt, dass ich fast nicht mehr damit spielen kann. Das geht dann so weit, dass das Selbstvertrauen in die eigenen Schläge immer weiter sinkt und ich gegen Spieler verliere, gegen die ich mit natürlichem Selbstvertrauen locker gewinne. Ich kaufe meine Beläge generell bei meinem Händler des Vertrauens, der auch Rabatte für Vereinsspieler gibt. Ein solcher Belag kostet mich dann abzüglich des Rabatts ~30,-. Davon benötige ich dann ja zwei, wo ich dann bei 60‚- wäre. Wäre das meine einzige Geldanlage, wäre es kein Problem das Geld zu investieren ;) Zusammengefasst habe ich auch dann keine Lust zu trainieren, wenn ich nicht das richtige Material zur Verfügung habe. Des weiteren bin ich als Vereinsspieler Tische gewohnt, die es A nicht in jedem Baumarkt gibt und dazu noch bis an die 1000,- kosten (http://www.tischtennis.biz/joola-olymp.html). Aus diesem Grund kommt es fast nicht in Frage einen "vernünftigen" Tisch in die eigenen vier Wände bzw. Garten zu stellen, was mich wieder zwingt mehrere Kilometer zur Halle meines Vereins zu fahren. viele Grüße Eike
  • Martin  
    Tischtennis sollte öfters im Fernsehen zu sehen sein. Gerade der Öffentlich-rechtlichen Rundfunk mit einem gesetzlich definierten Auftrag zur Grundversorgung und einer wirtschaftlichen sowie politischen Unabhängigkeit wäre ja eigentlich nicht auf eine populistische Auswahl der Inhalte angewiesen. Und selbst hier wird für z.B. für Fußball viel Geld (aus Gebühren) "investiert" (um nicht zu sagen verschleudert) und bei anderen Sportarten wie Tischtennis nicht einmal Großveranstaltungen wie die Europa- und Weltmeisterschaften in Teilen übertragen. Internetauftritte wie http://tv.ttbl.de/ oder http://www.ittf.com/ittv/ sind interessant, es wäre aber schön falls es den Machern gelingen würde, dass aktuelle SmartTV-Modelle neben der obligatorischen Fussball-App auch mit eine Tischtennis-App ausgeliefert würden... Eine mediale Präsenz ist für die Popularität einer Sportart sicher nicht ganz unwichtig (selbst wenn auch Radio&Fernsehen nicht mehr den Stellenwert in der Gesellschaft haben wie früher). Gruß, Martin P.S.: Interessant wäre übrigens noch die Altersstruktur in den jeweiligen Verbänden.

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