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Reglementierungswut in unserer Tischtennisgremien?

Wir wundern uns immer wieder über unsere Politiker, warum Sie nicht in der Lage sind, die deutsche Gesetzgebung zu verschlanken und zu entrümpeln. Beim Blick auf die neuesten Beiratsbeschlüsse des Niedersächsischen Tischtennisverbandes (TTVN) zeigt, dass die Regelwut ein deutsches Grundbedürfnis aller Gremien zu sein scheint.

 

Diese Änderungen treten am 01.01.2012 in Kraft. C 9 Leistungsklassen Grundsatzbeschluss: Die bisherigen Leistungsklassen (S, A, B, C, D, E) und der Bezug der Klasseneinteilung auf die Punktspielklassen bei Einladungsturnieren und offenen Turnieren werden mit Beginn des Jahres 2012 abgeschafft und durch QTTR-Klassen ersetzt. Dabei ist jeder Turnierveranstalter selbst dafür verantwortlich, die Anzahl und Obergrenzen der auszuspielenden QTTR-Klassen festzulegen. Dabei sind allerdings nur QTTR-Obergrenzen einer Klasse zulässig, die ein Vielfaches von 100 sind. Keine QTTR-Klasse darf nach unten hin beschränkt werden. Die Details werden in der zweiten Hälfte von 2011 erarbeitet und beschlossen. (Beschlüsse des TTVN-Beirats vom 02.04.2011 zur Einführung der QTTR-Werte in den Spielbetrieb)

 

Warum muss man alles regeln? Welcher zwingende Grund sollte einem Turnierausrichter vorschreiben, dass die Turnierklassen immer nur ein Vielfaches von 100 sein dürfen? Welche Gefahr sehen die Autoren bei Turnierklassen TTR 1450 und 1650, oder vielleicht 1222 und 1333? Warum überlässt man dies nicht den Ausrichtern? Es ist nicht immer gleich Anarchie zu befürchten und das Ende des Abendlandes.

Und warum darf kein Klasse nach unten beschränkt werden? Welche Gefahren drohen dort? Dies wird in der Praxis kaum ein Ausrichter tun, da jeder möglichst viele Starter wünscht. Aber warum muss man dies regeln? Da geht es um Regeln, die man erlässtt, weil man denkt, alles regeln zu müssen. Jedes Turnier versucht auch über die Spielklassen einen speziellen Charakter zu entwickeln. Sollte man deren Freiheit der Turnierveranstalter nicht fördern, statt diese unsinnig zu beschneiden? Die Gremien sollten sich immer fragen, ob man bestimmte Regeln zwingend braucht. Was passiert, wenn es diese Regelung nicht gäbe?

Manchmal ist weniger einfach mehr.

1 Kommentar

Linear

  • Dietmar Becker  
    Manchmal ist weniger einfach mehr! -------------- Das denke ich auch. --> Nach der Olympiade werden ' neue einteilig geblasene Bälle ' vorgeschrieben deren Durchmesser einige Zehntel Millimeter ~ 0,4 mm größer ist! --> Toll! Alle Vereine dürfen dann freudig neue Spielbälle & Trainingsbälle kaufen. Die Sinnhaftigkeit erschließt sich mir nicht. ----> Bei 'hochkarätigen' Turnieren wird der Einsatz von 'Ballmädchen und Balljungen' erwogen - wie beim Tennissport. Ist beim TT ja wegen der 'riesigen Spielfeldgröße' natürlich auch angesagt'. ------> Immer noch versucht man unseren Tischtennissport telegen und für alle Fernsehfreaks welche es an Verständnis und Kenntnis fehlen lassen ------> ( - was ist denn Effet?? oder Spinn oder wie -------> das heißt - ) verdaulich zu machen. ------> Bitte liebe Funktionäre lasst eine in nun über hundert Jahren gewachsene Sportart in Ruhe, kümmert Euch bitte um eine angebrachte Vermarktung und lasst bitte ------> so ein Missmanagement wie bei der Manschaftsweltmeisterschaft 2012, was Übertragungsrechte und Livestreaming angeht, nie wieder geschehen. Das liegt in Eurer Verantwortung und ist bis heute ------> ausnehmend schlecht organisiert!!! Was das angeht ist Europa, speziell allerdings Deutschland, Weltmeister in schlechter Organisation. Von neudeutsch 'Marketing' möchte ich erst gar nicht ------> wertend sprechen.

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